Zehn Mädchen spielen ein Stück, das normalerweise für zwei Spielerinnen geschrieben steht. Wie das geht? Hervorragend, wie COMEDIA – Club Pregarten mit der Inszenierung von Markus Zeindlinger bewiesen hat. Im fließenden Wechselspiel, das mit präziser Feinabstimmung überzeugt, übernehmen alle Beteiligten immer wieder die Rollen der beiden Schwestern. In den Nächten besucht die verstorbene ihre noch lebende Schwester, um die gemeinsamen Spiele zu spielen, der anderen nah zu sein und sich voneinander zu lösen. Immer wieder diskutieren sie die Schuldfrage am tragischen Geschehen, bei dem eine von beiden ihr Leben lassen musste. Die einfache Raumlösung (vier Betten) bot den Mädchen vielfältige und verblüffende Spielmöglichkeiten, die sie gekonnt und abwechslungsreich nutzten. Den jungen Spielerinnen gelang eine sehr berührende Vorstellung. Hoffentlich noch lange nicht die letzte!